Laborbefunde I

Fehler, die bei der Labordiagnostik auftreten können, sind häufig. Ursache sind oft Mängel in der Kommunikation und Organisationsfehler in der Administration der Patientenakten/-dokumente. Eine generelle Präventionsstrategie ist die Etablierung von standardisierten Methoden für die einzelnen (möglichst wenigen!) Arbeitsschritte. 

Im ersten Teil haben wir Tipps zusammengestellt, die bei Auswahl, Anforderung oder Durchführung eines Tests Fehler verhindern können. Hier finden Sie auch Hinweise für die Kommunikation mit dem Patienten vor und nach dem Test.

„Typische“ Fehler aus www.jeder-fehler-zaehlt.de
  • Patientin/Patient kennt bei der Probenentnahme das weitere Vorgehen nicht.
  • Patientin/Patient wird nicht über das Ergebnis informiert. Dadurch kommt es nicht oder mit deutlicher Verzögerung zu einer Wiedervorstellung in der Praxis.
  • Bei der Blutentnahme fehlen Röhrchen bzw. sie sind mit falschen Etiketten versehen.
  • Das Fehlen von Befunden durchgeführter Tests wird in der Praxis nicht bemerkt.
Tipps – aus der Praxis für die Praxis
Informieren!
  • Bei der Terminvergabe für die Untersuchung wird gleichzeitig ein Termin für die Besprechung des Befundes vereinbart.
  • Über einen pathologischen Befund wird der Patient per Telefon persönlich informiert.
  • Zusätzlich werden alle Patienten aufgefordert, in einer (täglichen) Telefonsprechstunde Befunde zu erfragen.
  • Solange der Patient noch nicht erreicht wurde (per Telefon oder per Wiedervorstellung), bleibt der Eintrag in der To-Do-Liste stehen.
Aus der Literatur (1,2)
Informieren!
  • Warum wird die Untersuchung durchgeführt?
  • Wie geht es weiter nach der Untersuchung?
  • Wie erhält die Patienten / der Patient das Ergebnis?
  • Information der Patientin / des Patienten durch Telefon oder per Post.
  • Dokumentation, dass die Information weitergeben wurde.

Sichere Probenentnahme:

  • Double-checking: richtige Person, richtige Probe, richtiges Etikett?

Erinnerungsliste in der Praxis:

  • Die abgenommenen Proben werden in eine Liste eingetragen. Eine Erinnerungsfunktion sorgt dafür, dass an ausstehende Befunde erinnert wird.

1. Bowden P. Results management. Clinical risk management in primary care. Haynes K, Thomas M. Radcliffe Publishing Oxon (UK), 2005
2. Elder N. Outpatient primary care safety: The example of the testing process. Präsentation an der University of Cincinnati Juni 2005

 
 
 
 

Aktuelles

Herzlich Willkommen

Moderner, übersichtlicher, responsive Wir haben jeder-fehler-zählt optisch und technisch für Sie modernisiert. Unser Ziel war es die Webseiten übersichtlicher und benutzerfreundlicher zu gestalten. Das Berichtsformular

mehr erfahren »

Hitzewelle: Was können Sie tun?

Hitzewelle: Was können Sie tun? Hausärzte können auf verschiedene Weise dazu beitragen, hitzebedingte Gesundheitsschäden zu vermeiden. Vier mögliche Handlungsfelder. Hitzewellen können für viele Menschen zur

mehr erfahren »

Jeder Fehler zählt wird unterstützt von: